Das ZDF baut sein „TV on demand“ (Fernsehen auf Abruf) Angebot im Internet aus. Bis zur Internationalen Funkausstellung IFA in Berlin Ende Sommer diesen Jahres soll die Plattform Mediathek mit einem kostenlosen Sieben-Tage-Abrufangebot verfügbar sein, das die Hälfte des ZDF-Hauptprogrammes umfasst.
TV on demand wird in paar Jahren zum festen Bestandteil der Ferngucker gehören, die sich ihr Programm selbstbestimmt ins Wohnzimmer holen. Nicht alle Fernsehformate sind jedoch für das Abruffernsehen geeignet. Bei einigen lukrativen Formaten ist eine Online-Verfügbarkeit der Inhalte von den Rechteinhabern gar nicht gewünscht. Man will an bestehenden Geschäftsmodellen festhalten, solange diese sich noch melken lassen. Magazine und Serien eignen sich jedoch hervorragend für die neue Art des Fernsehens. Die Lieblingssendung kann nicht mehr verpasst werden. Auch Spielfilme würden sich sehr gut eignen und hätten eine hohe Akzeptanz bei den Konsumenten. Zu gross ist aber vorderhand noch die Angst der Rechteinhaber, damit das Kino und die Videotheken sowie den Verkauf von DVDs zu konkurrenzieren und sich damit ins eigene Fleisch zu schneiden. Hier wird ein paar Jahre später ein neuer, zusätzlicher Markt für kostenpflichtige Inhalte entstehen, sobald geeignete Bezahlverfahren mit einer breiten Akzeptanz verfügbar sind. Diese Angebote werden die bis dahin überholten Angebote Teleclub, Premiere und Co. verdrängen. Bereits heute gibt es erste Experimente. Bis diese in jeder Hinsicht (Qualität, Übertragungskapazitäten, Bezahlsystem, Sicherheit, …) marktreif sind, ist noch viel zu tun.