Eine neue, politisch motivierte Hacker-Organisation, die sich „Hackers United against the Threat of Islam“ (Vereinigte Hacker gegen die Bedrohung des Islam) nennt, hat es sich zum Ziel gemacht, „den radikalen Islam zu sabotieren“ (so berichtete heute vnunetwork). Ihr erstes Ziel ist der Iran. Die Vorbereitungen für die erste Attacke sind angeblich abgeschlossen. Die erste Schlacht soll in Kürze beginnen. Ich rechne damit, schon bald einen Beitrag dazu in der Tagesschau sehen zu dürfen.
Die Kriegsführung über das Internet tritt damit in ein neues Zeitalter. Es ist nun auch Zivilisten mit beschränkten finanziellen Mitteln möglich, Feldherr im Netz zu spielen. So wird es sicher auch nicht mehr lange dauern, bis auch das Militär das Internet für seine Zwecke auf breiter Front professionell einsetzt. Dann bleibt es nicht bei den Forderungen von staatlichen Behörden nach Befugnissen zu Online-Durchsuchungen im Namen der Terrorbekämpfung. Das könnte dem Erfolg des Internet bei der Demokratisierung des Wissen und der digitalen Kultur einen empfindlichen Dämpfer verleihen. Vielleicht taugt das Netz längerfristig doch nicht wirklich für die friedliche Globalisierung. Oder ist das Ganze bloss ein Publicity-Gag?