Digitalisierung: Fluch oder Segen?

DigitalisierungDie schöne Welt der Computer und unbegrenzten Kommunikation hat uns sehr viele Annehmlichkeiten beschert. Doch allmählich scheint das Pendel in die andere Richtung zu schlagen. Wir haben uns von einer Technologie abhängig gemacht, die uns Segen und Wohlstand versprach. Doch langsam fängt das Bild der schönen, heilen Computerwelt mit ihren digitalisierten Inhalten zu bröckeln an.

Ein Grossteil unseres Lebens spielt sich im und übers Internet ab. Hat eigentlich schon jemand die Minuten und Stunden gezählt, die wir täglich mit dem „Handy“ in der Hand verbringen? Und den Rest ihrer Freizeit verbringen viele von uns vor dem Glotzkasten. Wir bezeichnen uns als freie, selbstbestimmte und mündige Menschen und doch sind wir nur Sklaven unserer Technologie. Das war zwar schon immer so. Doch erst seit wir eine solche Technologisierung wie heute haben, die uns eine riesige Fülle an technologischen Möglichkeiten zur Selbstversklavung bieten, fällt dies zumindest einigen von uns immer mehr auf. Die Technologie frisst uns unsere kostbare Zeit. Und sollte irgendwann einmal jemand den Strom abstellen, sind wir wieder nur auf uns selber gestellt. Damit es nicht soweit kommt, wird auf diesem Planeten ein erbitterter Krieg um Energieressourcen geführt.

Unser Lebensstil wird bestimmt von Computer, Email, SMS & MMS, Online-Netzwerken, Mobiltelefon, Smartphone, MP3 Player, RFID-Chip, elektronischem Zahlungsverkehr und elektronischen Personenausweisen, E-Government, digitalisierter Kultur und Unterhaltung auf DVD und CD oder auch übers Internet sowie von einem Oligopol von Herstellern und Anbietern, die sowohl über die Geräte und als auch über die Inhalte herrschen und ihre Machtposition bis auf den letzten Tropfen Blut zu verteiden bereit sind. Sie bestimmen, was wir auf welchen Geräten wann und zu welchem Preis sehen und hören dürfen. Was nicht zu ihrem Geschäftsmodell passt wird aufgekauft, platt gemacht und zu Tode prozessiert. Frei nutzbare Inhalte auf Geräten, die für Erweiterungen anderer, freier Hersteller und Entwickler offen sind, sind ihnen ein Graus.

Der Elektrische Reporter hat einen Teil dieser Problematik im Beitrag „Digitale Entmündigung: Was Dir gehört, gehört Dir nicht“ aufgearbeitet: