Ausbeutung

Ist alles recht, was billig ist?

billig einkaufenDie meisten Menschen eifern Dingen nach, die sie für erstrebenswert erachten, ohne sich der Konsequenzen ihres Handelns bewusst zu sein. Wer bei diesem ersten Satz schon denkt: „Ich doch nicht!“ oder „So ein Unsinn!“, der gehört mit grösster Wahrscheinlichkeit dazu. Solange die für uns sichtbare Welt für uns annehmbar erscheint, ist die Welt für uns in Ordnung. In dieser Welt fühlen wir uns wohl, diese wollen wir nicht verlassen. Wir erschaffen uns damit geistige Mauern und verweigern uns jeglicher Erkenntnis. Würden wir nur ein bisschen hinter diese Mauern blicken, bekämen wir ein ganz anderes Bild von dieser Welt. Doch viele wollen das gar nicht, damit sie keinen Anlass haben, ihr Leben und Handeln verändern zu müssen. Das wäre ja auch nur all zu mühsam.

Wenn wir billig einkaufen können, ist das ein Segen für unser Haushaltsbudget und immer mehr Menschen mit niedrigem Einkommen sind froh um solche Möglichkeiten. Doch wenn für unseren Wohlstandskonsum andere die Rechnung bezahlen müssen, sollte uns dies kein Anlass zur Freude sein. Irgendjemand bezahlt immer irgendwie die Rechnung. Solange wir diese Personen nicht kennen, können wir uns hinter der Maske der Anonymität in der globalisierten Wirtschaft verstecken. Doch, wie würden wir uns verhalten, wenn wir die Personen persönlich kennen würden, zu deren Lasten unser Konsum und Wohlstand geht, und auch wir ihnen persönlich bekannt wären? Was wäre, wenn sie unsere Freunde oder Familienmitglieder wären? Würden wir dann immer noch auf maximal tiefe Preise fixiert sein oder wären wir dann bereit, einen fairen Preis zu bezahlen? Doch, wie hoch muss dieser sein?

Continue reading

Think Before You Post

Das Web ist der günstigste Platz für Selbstdarsteller. In jugendlichem Leichtsinn posten viele vor allem jüngere Zeitgenossen Sachen, die sie sonst normalerweise für nicht publik machen würden. Doch die einfache Bedienung der Technik und die Gruppen-Dynamik des Web 2.0 machen es manchen offenbar schwer, der Verlockung zu widerstehen. In den USA besonders beliebt und auf YouTube weit verbreitet sind Video-Clips von den Spring Break Exzessen unter Alkoholeinfluss enthemmter Jugendlicher. Wer daran interessiert ist, findet die entsprechenden Beiträge auch ohne mein Dazutun.

Das Problem dabei ist, dass sich Inhalte, die einmal ins Web gestellt sind, meist nur mit imensem Aufwand bis gar nicht mehr löschen lassen. Dies kann später verheerende Konsequenzen haben. Viele Personalverantwortliche nutzen das Netz bereits heute, um mehr über Kandidaten für einen Job zu erfahren.

Mit den Gefahren der Selbstdarstellung befasst sich unter anderen The CyberTipline, das sich speziell der Ausbeutung von Kindern widmet. Getragen wird das Projekt von „The National Center for Missing & Exploited Children“ (NCMEC). Videos, die vor den Folgen unüberlegter Web-Beiträge warnen, wurden auf YouTube online gestellt:

Die Schweizer Initiative security4kids bietet Informationen für Kinder, Jugendliche und ihre Eltern zum sicheren Gebrauch des Internets. Mit der animierten Bildergeschichte „Der unendliche Wald“ werden die Gefahren des Internets auch für Kinder und Laien verständlich illustriert. In Deutschland hilft klicksafe.de Kindern, Eltern und Lehrpersonen mit Internettipps.