Bilanzierung und Besteuerung von virtuellen Gewinnen, Rechte an geistigen Eigentümern, Markenrechtsschutz, Haftungsansprüche und Geldwäscherei in virtuellen Welten, wie sie simulierte Ökonomien und Online-Spielwelten darstellen, waren letzte Woche die Themen an der „Virtual Law Conference“ in New York.
Second Life
Welches Recht gilt in Second Life?
Second Life ist eine virtuelle Welt, in der sich Menschen aus der ganzen Welt und somit aus unterschiedlichen Kulturen und Rechtssystemen treffen. Dabei treiben sie ihr (Un-/)Wesen unter einer völlig anderen Identität in Form eines Avatars. Auf die speziellen sozialen Eigenheiten dieser virtuellen Welt im Cyberspace will ich aber gar nicht näher eingehen. Dazu wurde bereits eine ganze Menge geschrieben. Mich interessieren zur Zeit mehr die finanztechnischen und rechtlichen Aspekte. Wie jede Welt, welche der Evolutionsstufe des direkten Tauschhandels entwachsen ist, hat auch Second Life eine Währung – den Linden Dollar (LD – das Kürzel der Währung ist gleich wie meine Initialen 🙂 ). Warum alle Spiel-Währungen praktisch immer Dollar heissen müssen (seltener auch Taler, Pfund, Krone oder Schilling), ist mir bis heute ein Rätsel. Das Besondere am LD ist, dass er in reales Geld konvertierbar ist und so eine ökonomische Brücke zur realen Welt (d.h. zum First Life) existiert.