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Wissensmanagement im Enterprise 2.0

Informationen kann zwar in Datenbanken speichern, aber Wissen ist immer zwischen zwei Ohren und nur dort. Dieses geben wir gerne weiter, wenn wir ein interessiertes Publikum im passenden Kontext dafür haben. So funktioniert Wikipedia und so funktionieren auch alle Blogs mit einem grösseren Publikum. Social Software ist nicht die Lösung sondern lediglich ein Werkzeug, mit dem sich Lösungen realisieren lassen. Social Media (Wikis, Blogs, RSS-Feeds, …) ist nicht gleich Knowledge Management.

Wissen zu teilen, verlangt Offenheit und themenbezogene Netzwerke, welche die täglich Arbeit unterstützen. Dann wird das Teilen des Wissens zum positiven Nebeneffekt der Arbeit. Social Software vernetzt Inhalte mit Menschen und damit auch die Menschen untereinander – ganz unabhängig von formellen Hierarchien. Die Kunst des Wissensmanagements besteht darin, den richtigen Cocktail aus Organisation, Kultur und Technik zu mixen, ohne dadurch einen Information Overload zu kreieren – idealerweise über die Unternehmensgrenzen hinweg. Richtig eingesetzt, rechnet sich Enterprise 2.0 längerfristig auch für den Buchhalter sichtbar.

Simone Happ und Frank Wolf von Projektmanagement 2.0 haben ihre Erkenntnisse mit der Unterstützung von T-Systems MMS in einer medialen Wissensmanagement-Trilogie zu Enterprise 2.0 zusammengestellt:

Der Wikipedia Irrtum: Wissensmanagement im Enterprise 2.0

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Google bekommt Konkurrenz durch Wiki Search

Mit „Wiki Search“ will Wikipedia-Mitgründer Jimmy Wales Google bereits Ende 2007 Konkurrenz machen (nicht zu verwechseln mit der WikiSearch Toolbar für den Firefox). Mit der freien Online-Enzyklopädie hat er bereits bewiesen, dass so etwas möglich ist, und Brockhaus & Co. das Wasser abgegraben. Nicht einmal Microsoft konnte da mithalten. Über dieses Projekt gibt er in einem Interview mit dem elektrischen Reporter bereitwillig Auskunft:

Google wird auf die Ankündigung zuerst bestimmt einmal cool und gelassen reagieren wohlwissend, dass dies das Ende des Geschäftsmodells der werbefinanzierten Suchmaschinen, wie wir sie heute kennen, bedeuten könnte. Ich gehe davon aus, dass Google sich durchaus über die Zukunftsstabilität seiner Einkünfte bewusst ist. Nicht umsonst sucht der Suchriese bereits seit einiger Zeit nach neuen Geschäfts-Möglichkeiten im Web und kauft scheinbar wahllos kleinere Firmen mit Potential auf – schliesslich ist er ja Profi auf dem Gebiet der Suche.

„Wiki Search“ könnte schon bald der Google-Killer für den „heiligen“ PageRank werden und die Suchmaschinen-Optimierung bzw. das Suchmaschinen-Marketing als sinnlos erklären. Im Gegensatz zu Google soll „Wiki Search“ nicht auf einem intransparentern Algorithmus basieren. „Die menschliche Urteilskraft ist im Zweifelsfall viel effektiver“, meinte Wales gegenüber der Süddeutschen. Ganz nach dem Vorbild von Wikipedia sollen die Ergebnisse durch eine Gemeinschaft von Nutzern bewertet und geordnet werden. „Eine offene Gesellschaft braucht Offenheit und Transparenz in ihren Institutionen“, begründete er das neue Bewertungsprinzip nach dem Vorbild von Digg.com bzw. seinem deutschen Pendant yigg.de.

Die blosse Ankündigung von Jimmy Wales hat in mir einen Funken gezündet. Da ich mich praktisch 100%-ig auf meinen Instinkt verlassen kann, wage ich eine Revolution der Suchmaschinen und der Content-Vermittler im Web allgemein vorauszusagen. Jedenfalls drücke ich Jim ganz fest beide Daumen!