Der US-Geheimdienst CIA will 700 Seiten mit Informationen aus seinem Archiv aus den Jahren 1953 bis 1973 ins öffentliche Online-Archiv stellen. Diese skandalösen „Familienjuwelen“ der Agency enthalten Informationen über illegale private Spionage-Aktivitäten der CIA, Antikriegs-Aktivisten und Aufzeichnungen über Journalisten sowie auch die Schauspielerin Jane Fonda, berichtete The Washington Post letzten Freitag. Die Daten umfassen unter anderem Aufzeichnungen über Attentatsversuche aber auch privaten Briefverkehr. Der Direktor Michael Hayden will auch mit der bitteren CIA-Geschichte aufräumen.
Die damals gewonnenen Spionage-Daten gehen online und auch diesmal schert sich die Agency keinen Dreck um die Privatsphäre der Betroffenen. Was soll man angesichts dieser Informationen vom grossen Beschützer der Welt bloss halten? Wer glaubt, die Praxis hätte sich seit damals gebessert, der soll getrost weiter träumen. Werden eingentlich die aus der Online-Überwachung gewonnen Daten Jahre später auch einfach öffentlich zugänglich ins Netz gestellt?
Aus Sicht eines Privaten bedeutet das doch: Erst illegal Daten sammeln, die einen nichts angehen. Dann diese noch illegal einem Publikum zur Verfügung stellen, die dieses ebenfalls erst rechts nicht angehen.
Sehr beruhigend ist das nicht unbedingt.