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Neues aus Absurdistan 7

Diese Woche war wieder einmal ergiebig …

Die Kreditkarte, die keine ist

Prepaid MasterCard SwingMit der „Prepaid MasterCard Swing“ bingt MasterCard die Innovation des Jahres auf den Markt und schafft damit die Quadratur des Kreises. MasterCard bewirbt die neue Karte mit folgenden „Vorteilen“:

  • Kreditkarte ohne Schufa-Abfrage dank Prepaid-Funktion
  • Geringe Jahresgebühr im Vergleich zu anderen Kreditkarten ohne Schufa-Abfrage
  • Original MasterCard
  • Ohne zusätzliche Kosten beim Aufladen
  • Aufladen per Überweisung möglich
  • Ohne Aufladelimit
  • individuelles Design möglich (Motivwechsel 15 Euro)

Diese geballte Ladung an Kreativität muss man sich wirklich auf der Zunge zergehen lassen! Bei diesem Produkt von einer „Kreditkarte“ zu sprechen, ist wohl die grösste Kundenverarschung des Jahres bei der der Kunde auch noch € 19.90 Gebühren pro Jahr bezahlt. Die Frage ist, wer hier wem einen Kredit gewährt. Prepaid MasterCard Swing – die neue Kreditkarte mit Kreditumkehrfunktion!

Bevölkerungsbegrenzung zum Schutz des Klimas

Der UN-Bevölkerungsfonds (FNUAP) empfiehlt im Weltbevölkerungsbericht 2009, im Kampf gegen den Klimawandel auch die demografische Dimension zu berücksichtigen. Die Emissionen von Kohlendioxid (CO2) müssten durch eine Regulierung der Population reduziert werden, obwohl ein Zusammenhang zwischen Bevölkerungswachstum und Klimawandel nicht nachgewiesen sei. Den fruchtbaren Frauen müsse vor allem in den geburtenstarken Entwicklungsländern der Zugang zu Verhütungsmitteln ermöglicht werden und sie müssten dabei unterstützt werden, „selbstständig Entscheidungen über ihr eigenes Leben zu treffen“.

Da bekommen Verschwörungstheorien zur Dezimierung und Begrenzung der Weltbevölkerung auf 500 Millionen Menschen durch eine selbsternante Elite von Selbsterleuchtern plötzlich eine offizielle Basis.

Wirtschaftskriminelle sind häufig Manager

Pricewaterhouse Coopers (PWC) hat in einer Studie herausgefunden, dass Wirtschaftskriminelle in der Regel dem mittleren und oberen Management angehören und das Risiko einer Straftat desto grösser ist, je unsicherer der (variable) Lohn ist. Wow, welch eine neue Erkenntnis! Ebenso hätte man auch eine Studie machen können, die als Resultat die Aussage liefert, dass die meisten Verkehrsdelikte von Autofahrern begangen werden und die Unfallwahrscheinlichkeit mit der Verkehrsdichte steigt.

Ich staune immer wieder, für was für Studien viel Geld und Energie verbraten werden, um als Resultat eine triviale Erkenntnis zu gewinnen, zu der man auch mit einer kurzen Inanspruchnahme des eigenen Oberschlundganglions (zu Deutsch: Gehirns) selber kommen könnte.

Die USA sind pleite

Das Haushaltsdefizit der USA überstieg diese Woche offiziell die 12 Billionen Dollar-Grenze. Das ist laut geltender Regelung nicht erlaubt und bringt den Kongress in Zugzwang. Damit ist dann wahrscheinlich auch Präsident Obamas Gesundheitsreform eine Totgeburt.

Die Wirtschaftsförderung treibt sonderbare Blüten

Mit staatlichen Subventionen sollen unrentable Klein- und Kleinst-Skigebiete künstlich am Leben erhalten werden. Mit 1.2 Millionen Euro soll Wasser in einem Speicherteich gesammelt werden, um damit anschliessend die 1.5 Kilometer lange Piste von Weerberg in Tirol zu beschneien, und das Kleinskigebiet Grünberg der Gemeinde Obsteig soll fünf Millionen Euro für den Bau eines neuen Liftes samt Beschneiung und Gastronomie erhalten. Ich sollte mir wohl überlegen, ob ich nicht auch so eine Kleinskipiste eröffne und dafür Subventionen beim Staat beantrage.

Obama für den Weltfrieden

Barack Obama als MessiasObama wird immer mehr zur Ikone und zum Messias eines neuen Zeitalters der Globalisierung hochstilisiert. Sogar der Friedens-Nobelpreis wird ihm dieses Jahr verliehen, weil er angeblich ein Hoffnungsträger für den Weltfrieden sein soll, obwohl er bisher im Grunde rein gar nichts für den Frieden getan hat. Ein US-amerikanischer Präsident, der sein Land in Kriege ziehen lässt, kann aber kein Messias sein, dazu sind die Interessen der USA und der restlichen Welt zu gegensätzlich, wenn nicht sogar unvereinbar.

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Keine biometrische Ausweise mit RFID-Chips!

FreiheitskampagneRFID-Chips bringen Effizienz in die Warenlogistisk – das ist unbestritten. Und solange sie nur auf der Gebinde- oder Palettenebene eingesetzt werden und nicht in einzelnen Produkten, bestehen auch in datenschutzrechtlicher Hinsicht keinerlei Bedenken. Beim Einsatz zur Speicherung von persönlichen Daten sieht dies jedoch ganz anders aus. Wie jede Medaille hat auch die RFID-Technologie ihre Kehrseite.

Materie hat keine Persönlichkeit und somit auch keine Privatsphäre – aber Menschen haben so etwas. Deshalb sind beim RFID-Einsatz im Zusammenhang mit Menschen ganze andere Kriterien für die Beurteilung massgebend. Wer dies ausser Acht lässt, demonstriert damit entweder nur Dummheit und Ignoranz oder aber – was noch schlimmer wäre – seine Verachtung für seine Mitmenschen, indem er es akzeptiert, dass sie wie Rindvieh mit einer „digitalen Hundemarke mit Peilsender“ gekennzeichnet werden. Umso bedenklicher ist es, wenn solche Bemühungen auch noch im Staatsauftrag erfolgen sollen, wie dies gerade in der Schweiz bei den geplanten Personenausweisen mit RFID-Chips zur Speicherung von biometrischen Merkmalen der Fall ist.

Im Hinblick auf die Abstimmung vom 17. Mai 2009 habe ich daher von offizieller Seite unterschlagene Informationen zusammengestellt, die jeden verantwortungsbewussten Stimmbürger interessieren dürften.

Was ist und wie funktioniert RFID?

RFID (Radio Frequency Identification) ist eine Technologie, bei der auf einem winzig kleinen, elektronischen Funk-Speicher-Chip Daten gespeichert werden, welche berührungslos ausgelesen werden können, indem der RFID-Chip seine Daten per Funk mitteilt, sobald er mit einem bestimmten Funksignal angeregt wird. Ursprünglich wurde RFID (wie der Name schon sagt) für die schnelle, kostengünstige und kontaktlose Identifikation von Waren innerhalb einer Logistikkette entwickelt. Heute ist die Speicherkapazität der RFID-Chips um ein Vielfaches grösser, so dass praktisch jede beliebige Information auf ihnen gespeichert werden kann. Dies hat die Verantwortlichen dazu verleitet, RFID auch in Personenausweisen einzusetzen, obwohl die Technologie keine hinreichenden Sicherheitsfunktionen bietet – mit fatalen Folgen für unsere Privatsphäre.

Wie der neue biometrische Reisepass funktioniert und wie unsicher er ist, zeigte das Schweizer Fernsehen in der Sendung „Einstein“ am 20. März:

RFID begünstigt permanente Überwachung, Identitätsdiebstahl und Betrug

Jedes Werkzeug bringt bei zweckgemässer und fachgerechter Anwendung den grössten Nutzen. Bei Missbrauch und Zweckentfremdung allerdings kann es sogar Leid und Tod bringen. Am einfachsten lässt sich dies an einem Küchenmesser nachvollziehen. Bei RFID ist dies nicht anders. Nur sind hier die negativen Folgen eines Missbrauchs nicht auf den ersten Blick erkennbar und damit der Missbrauch als solcher nicht offensichtlich.

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Die USA kontrollieren die Daten der Welt

Die USA fordern Zugriff auf die Internet- und Kreditkartennutzung und das Reiseverhalten von EU-Bürgern und die EU gibt klein bei. Fluggastdaten werden mit den USA schon länger ausgetauscht und an die verdachtsunabhängige Vorratsdatenspeicherung, die elektronische Gesundheitskarte und den elektronischen Einkommensnachweis werden die deutschen Nachbarn gerade gewöhnt. Dabei müsste man eigentlich mehr von „datenschutzrechtlicher Konditionierung“ des Bürgers sprechen. Und nun plant das Innenministerium auch noch ein zentrales Melderegister, damit die staatliche Überwachung effizient abgewickelt werden kann.

Die EU entpuppt sich immer mehr als Marionette der USA in ihrem virtuellen Kampf gegen den Terror und auch die Schweiz folgt gehorsam, wenn es um die Vernichtung von belastendem Beweismaterial und den Austausch von Bewegungsdaten ihrer Bürger geht. Von einer Partnerschaft kann hier wohl kaum mehr die Rede sein.

Solange die Missachtung der Privatsphäre, die Verletzung des Datenschutzrechts und der Datenmissbrauch (vor allem wenn er durch staatliche Stellen begangen wird) keine empfindlichen strafrechtlichen Konsequenzen nach sich zieht, bleibt das ganze Gerede um Datenschutz eine Farce. Privatrechtliche Schadenersatzforderungen sind auf der aktuellen Rechtsgrundlage praktisch nicht möglich. Was sind Gesetze wert, gegen die man ungestraft verstossen kann? Wo bleiben die Grundrechte des freien Bürgers? Wieso schläft hier der Gesetzgeber?