Der Greifswalder Verfassungsrichter Helmut Wolf hält das neue Gesetz für nicht konform mit dem Grundgesetz. „Ich bin davon überzeugt, dass die Verpflichtung, alle Telefon- und Internetverbindungsdaten sechs Monate zu speichern und damit für einen eventuellen staatlichen Zugriff zur Verfügung zu halten, verfassungswidrig ist“, sagte Wolf in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa. Die Sammel-Verfassungsbeschwerde des Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung hält Wolf deshalb für „sehr aussichtsreich“.
Das lässt mich hoffen, dass der Datensammelwut Steuergelder verschwendender, paranoider Kontroll-Freaks im Staatsdienst endlich Einhalt geboten wird. Auch Schäuble & Co. haben die Grundgesetze des Rechtsstaates zu respektieren! Wo kämen wir hin, wenn jeder Politiker Putin und Bush spielen will und nicht daran gehindert wird?
Die Firma Z4 Technologies entwickelt DRM-Lösungen für digitale Inhalte (insbesondere Software) zum Schutz der Immaterialgüterrechte ihrer Urheber. Sie (bzw. der Z4-Inhaber David Colvin) hält dazu zwei Patente, die beschreiben, wie eine Software erst durch die Eingabe eines Authorisierungscodes freigeschaltet werden muss, bevor sie benutzt werden kann. So sollen Produktpiraterie und Lizenzgebührenvermeidung verhindert werden.
Microsoft setzt diese Methode zur Software-Aktivierung in Windows XP und Office 2003 ein wie auch Autodesk für CAD-Programme. Z4 Technologies hatte 2004 wegen Patentverletzung geklagt und bekam im April 2006 von Microsoft 115 Millionen Dollar zugesprochen und 18 Millionen Dollar von Autodesk. Ein US-Berufungsgericht in Texas bestätigte nun das Urteil der Vorinstanz. So müssen beide Schadensersatz und Gerichtskosten von insgesamt über 160 Millionen US-Dollar bezahlen, wobei das Gericht im Berufungsverfahren für Microsoft mit 25 Millionen für mutwillige Patentverletzung noch eins draufsetzte.
Microsoft und Autodesk sind lange nicht die einzigen, die Software-Aktivierung mittels Eingabe eines Schlüssels einsetzen. Tausende andere Firmen tun es ihnen gleich. Diese Art der Lizenzfreischaltung ist mittlerweile zum „de facto“-Standard geworden. Müssen wir jetzt mit einer Welle von Patentklagen seitens Z4 Technologies rechnen?
Gene zu analysieren kann eine nützliche Sache sein, um Erbkrankheiten zu erforschen oder Blutsverwandtschaften nachzuweisen. Nur haben die meisten Wissenschaftler mit Datenschutz nicht viel am Hut und kümmern sich höchstens nur vordergründig darum, um der Form Genüge zu tun. Skrupellose Geschäftemacher und andere Datensammler machen sich dies zu Nutze und verwenden die Daten auch noch für ganz andere Zwecke. Informationelle Selbstbestimmung ist zwar ein Grundrecht, das in der Praxis aber nur selten wirklich durchgesetzt werden kann. Legislative und Judikative scheint dies nur wenig zu kümmern, obwohl der Handlungsbedarf gross ist und täglich wächst.
Genealogie (Ahnenforschung) ist nicht mehr das Privileg des Adels sondern ist jedermann zugänglich und mittlerweile ein Massenphänomen. Unter dem Vorwand der „Ahnenforschung“ werden Millionen von Menschen dazu gebracht, ihren genetischen Code in Datenbanken einzuspeisen. Haben sie dies einmal getan, haben sie zugleich auch die Kontrolle über ihre Daten abgegeben und haben später keine Möglichkeit mehr, dies rückgängig zu machen. Gierig warten bereits verschiedene Interessierte darauf, sich dieser Daten zu bedienen.
Die Universität von Stanford bietet mit „VectorMagic“ ein kostenloses Online-Tool, mit dem sich Pixelbilder vektorisieren lassen. Das Ergebnis lässt sich nachbearbeiten und als EPS, SVG oder PNG speichern. So lassen sich auch Bilder vergrössern und besser nachbearbeiten, die nur (noch) als Bitmap vorhanden sind. Dieses Problem ist besonders bei Vereinen aktuell, die irgendwann einmal ein Logo oder Wappen kreiert haben. Der Urheber hat die Original-Datei nicht mehr oder ist entweder aus dem Verein ausgetreten, nicht mehr auffindbar oder sogar verstorben. Das mit VectorMagic verktorisierte Bild lässt sich auch problemlos vergrössern, ohne dabei pixelig zu wirken!
Eine Registrierung ist nicht notwendig. Die Bedienung ist kinderleicht und erfordert keinerlei Kenntnisse über digitale Bildbearbeitung. Ich habe es selber mit ein paar recht bis sehr anspruchsvollen Bildern ausprobiert und bin ganz einfach begeistert! Es gibt sie also doch noch: die gute, alte Ingenieurskunst, nahezu perfekte Software zu entwickeln! Mein Urteil: sehr, sehr empfehlenswert – und das will was heissen.
Der Deutsche Bundestag hat sich mit einer Mehrheit von 366 gegen 156 Stimmen für die neue Telekommunikationsüberwachung und somit für die umstrittene und eigentlich grundgesetzeswidrige Vorratsdatenspeicherung ausgesprochen.
Damit werde lediglich eine europäische Richtlinie umgesetzt, hiess es. „Mit der Einführung der Vorratsdatenspeicherung sei Deutschland nicht auf dem Weg zu einem Überwachungsstaat. Vielmehr würden die notwendigen Voraussetzungen geschaffen, um schwerste Straftaten aufzuklären“, so Bundesjustizministerin Brigitte Zypries. Das sehen zum Glück nicht alle Bundestagsabgeordnete so. Der Gesetzentwurf gehe weiter als die entsprechende EU-Richtlinie und sei abzulehnen, da die verdachtunabhängige Speicherung der Telekommunikationsdaten verfassungswidrig sei. Die Verlockung, aus den gespeicherten Daten Kommunikationsprofile zu erstellen, ist einfach enorm gross, was garantiert noch weitere Begehrlichkeiten zum Beispiel bei der Urheberrechts-Lobby weckt. Dass damit wirklich Terroristen im Netz identifiziert werden können, glaubt höchstens noch der Osterhase. Problematisch ist zudem, dass auch die Pressefreiheit durch das neue Gesetz ausgehöhlt wird, weil der Informantenschutz nun de facto nicht mehr möglich ist, wenn den Medien Informationen über Telefon oder Internet zugespielt werden.
Ich hatte das Glück, bereits im zarten Alter von fünfzehn Jahren in der Schule kostenlos an einem Schreibmaschinenkurs teilnehmen zu dürfen. Damals konnte sich noch niemand einen privaten Computer leisten und ich wusste noch nicht, wofür das einmal gut sein soll. Wahrscheinlich ging ich mit, weil praktisch die ganze Klasse geschlossen an diesem Fakultativkurs teilnahm. Wir dachten: „Schaden kann’s ja nicht“. Von meiner späteren IT-Karriere wusste ich noch nichts. Heute bin ich froh, mit zehn Fingern schreiben gelernt zu haben. Wenn ich einigen meiner Kollegen zuschaue, wie sie sich immer noch mit „System Arafat“ (jede Stunde ein Anschlag) abmühen, bekomme ich Krämpfe. Dabei gibt es heute eine ganze Anzahl wirklich guter Software, um das Zehnfingersystem innert kurzer Zeit zu erlernen. Manche sind sogar kostenlos.
Eines dieser Angebote ist Schnell-schreiben.de von Christian Strang. Die Benutzung des Lernprogramms ist auch ohne Registrierung möglich! Ob wirklich 5 Stunden genügen, um das Zehnfingersystem zu erlernen, wage ich zu bezweifeln. Trotzdem ist die Webseite sehr empfehlenswert. Die Bedienung ist äusserst einfach und die Benutzerfreundlichkeit hoch. Auch Kinder und Senioren dürften keine Mühe damit haben. Mit dem Speedtest können auch Profis ihre Virtuosität auf der Tastatur unter Beweis stellen.
Heute wurden im Kulturzentrum Palace in St. Gallen die Big Brother Awards 2007 für die Schweiz vergeben: Bundesrat Christoph Blocher erhielt den Pokal in der Kategorie Staat (BWIS) sowie den Lebenswerk-Award, die Krankenkasse Helsana den Pokal in der Kategorie Business (Gesundheits-Controlling) und die SBB den ersten Preis in der Kategorie Arbeitsplatz (Drogentests).
Um die von der Koalition geplante Vorratsdatenspeicherung in letzter Minute zu stoppen, veranstaltete der Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung am 6. November bundesweit Protestaktionen in über 40 Städten. Unter dem Motto „Freiheit statt Angst – Für die Grundrechte!“ fanden sich überall in der Republik Tausende von Teilnehmer/innen trotz teilweise widrigen Wetters zusammen. Mit zahlreichen Demonstrationen, Kundgebungen und Informationsveranstaltungen setzten sie deutliche Signale für die Einhaltung der im Grundgesetz verankerten Grundrechte und die Wahrung der Verhältnismäßigkeit bei der Terror- und Kriminalitätsbekämpfung.
Microsoft möchte mit Windows Live seinem Erzrivalen Google das Wasser abgraben, nachdem dieser mit seinem kostenlosen Text und Tabellen in die Jagdgründe der Office Tools vorgedrungen ist. „Stellen Sie von überall aus eine Verbindung her, und tauschen Sie Daten aus.“ (mit Punkt am Schluss – eine Aufforderung ohne Ausrufezeichen) ist der relativ unspektakuläre Slogan der Softwareschmiede. Die kostenlosen Dienstleistungen sind auf den ersten Blick bestechend:
Bleiben Sie per E-Mail und IM, die nahtlos miteinander kombiniert sind, in Kontakt
Greifen Sie auf viele Ihrer Dienste überall mithilfe des PCs, Mobiltelefons oder Handhelds zu
Verwalten, bearbeiten und geben Sie Ihre Fotos auf einfache und kreative Weise frei
Schützen Sie Ihre Kinder, indem Sie bestimmen, inwiefern sie Zugriff auf das Internet haben
Der Funktionsumfang ist ganz ansehnlich:
Hotmail: Bleiben Sie überall in Kontakt – über Ihr Web-E-Mail-Konto.
Mail: Greifen Sie auf mehrere E-Mail-Konten an einem Ort zu.
Messenger: Stellen Sie eine Verbindung her, erstellen Sie Freigaben, und machen Sie jede Unterhaltung zu einem Erlebnis.
Toolbar: Greifen Sie von einer beliebigen Website aus schnell und einfach auf Windows Live-Dienste zu.
Spaces: Ein guter Platz, um andere an Ihrem Leben teilhaben zu lassen.
Fotogalerie: Werden Sie kreativ, und tauschen Sie Ihre Fotos und Videos aus.
Writer: Veröffentlichen Sie einfach Fotos, Videos und andere Multimediainhalte in Ihrem Blog.
Events: Planen Sie Ihr Ereignis. Senden Sie Einladungen. Tauschen Sie Fotos aus.
OneCare Family Safety: Schützen Sie Ihre Familie und Ihren Computer.
Die Systemanforderungen lassen erkennen, dass mit Windows Live Microsofts Herrschaft über die Desktop-PCs ausgebaut und gefestigt werden soll. Alles Artfremde soll vernichtet werden. Nicht einmal Firefox-Benutzer mit Windows-Systemen sind willkommen. Das könnte leicht wieder Kartellrechtler und Wettbewerbskommissionen auf den Plan rufen.
Das ist aber noch nicht die ganze Wahrheit über die Absichten von Microsoft. Der zweite Teil wird erst beim Lesen des Kleingedruckten ersichtlich:
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Hier noch von Datenschutzbestimmungen zu sprechen ist ganz einfach eine Frechheit. Für die Nutzung der Live-Dienste ist eine kostenlos erhältliche Live-ID erforderlich, die den Nutzer identifiziert und ihm in der Datenbank alle seine Aktionen zuordnen lässt. Bei der Installation werden mit dem Setzen eines Häkchens unter die Nutzungsbestimmungen sämmtliche Datenschutzgesetze ausgehebelt. Der Softwaregigant aus Redmond scheint der Datenkrake Google damit nun wirklich in jeder Hinsicht ebenbürdig zu sein. Jetzt fehlt bloss noch, dass sich beide verbünden und ihre Daten gegenseitig austauschen und anreichern. Aber auch so schon stellen sich mir die Nackenhaare auf. Die NSA und andere US-Geheimdienste haben ohnehin unbeschränkten Zugriff auf beide Datenbestände. Ob auch Herr Schäuble sein Interesse schon angemeldet hat?
Stellen wir uns vor, das Internet bricht zusammen! Bereits beim Gedanken daran bekommen viele Zeitgenossen ein mulmiges Gefühl. Zu sehr haben wir unsere Geschäftsmodelle von diesem Kommunikationsmedium abhängig gemacht, als dass wir einfach darauf verzichten könnten. Das Internet funktioniert bis auf wenige Ausnahmen meist recht gut und wir betrachten dies als eine Selbstverständlichkeit. Aber spätestens wenn das Netz einmal (wenn auch nur für kurze Zeit) nicht verfügbar ist, wird manch einem Geschäftsleiter, Informatikleiter, Risikomanager oder COO bewusst, dass es sich lohnen könnte, sich etwas mehr mit Krisenmanagement zu befassen.
So fürchtet zum Beispiel das Government Accountability Office (GAO) einen weltweiten Internet-Knockout aufgrund physischer Vorfälle wie einer Naturkatastrophe oder einem Angriff auf die Rechneranlagen von Internet-Knotenpunkten. Das GAO hat deshalb aufgrund einer aktuellen Studie das Department of Homeland Security (DHS) aufgefordert, einen Reaktionsplan auszuarbeiten. Auch gemäss Lawrence G. Roberts (ehemaliger Leiter des Entwicklungsteams beim Internet-Vorläufer Arpanet, heute Gründer und CEO von Anagran Inc.) ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Netz kollabiert, relativ hoch, denn der Kapazitätsbedarf steigt schneller als die Preise sinken und längst machen Filesharing über Peer-to-Peer-Netze, Spam, Anfragen von Suchrobotern und Denial Of Service Attacken den Hauptanteil des Datenverkehrs aus. Wenn dann auch noch bandbreitenhungrige IP-TV Provider wie Zattoo ihre Infrastrukturkosten auf die Peer-to-Peer-Netze auslagern, ist der Punkt nicht mehr weit, an dem wir über neue Finanzierungsmodelle für die Infrastruktur des Internets verhandeln müssen.
Gestern war ich an einer Hausmusikparty bei Freunden. Dort traf ich ein paar sympathisch schräge und super nette Typen, die hervorragende Musik im trauten Familien- und Freundeskreis machten. Alle Band-Mitglieder kannte ich schon von früher bis auf Norbert, den netten Gitarristen und Sänger aus unserem östlichen Nachbarland. Das ist ein Vollblutmusiker, der wie ein Vulkan voller Ideen sprüht. Seiner alten Gibson entlockte er Töne, die einfach unter die Haut gingen. Richtige Musik unplugged auf noch richtigen, schon leicht patinierten Instrumenten. Und Hausherr Peter’s Steinway kam wieder einmal richtig schön zur Geltung.
Das ist die Musik, die die Herzen einer breiten Bevölkerungsschicht erfreut, weil sie ehrlich ist und von Herzen kommt. Ganz fern ab von Techno und Hip-Hop. Back to the roots? Nicht ganz. Völlig neue Klänge müssen auch nicht erfunden werden. Aber gut muss es sein. Und die neue Musik-Welle kommt über’s Netz! Das ist klar. Und sie geht an den gestandenen Radio- und Fernsehstationen vorbei, weil die meisten unter ihnen einfach die Zeichen der Zeit verschlafen. Die neue Musik-Welle ist swingig-jazziger Rhythm & Blues mit Soul, der sowohl funky als auch rockig ist und zwischendurch zum Träumen einlädt. Dafür hat Norbert schon ein paar Songs mit Potential für die Top Ten in den Charts geschrieben. Eine kleine Auswahl durfte ich soeben live hören und sehen. Das war die ideale Ergänzung zum Glas Rotwein und Lona’s selbstgebackenen Brownies (ist wirklich ganz lecker diese Kombination). Die Combo nennt sich übrigens „R&B Caravan„.
Als Anhänger längst vergessener Subkulturmusik etwas härterer Spielart mit Wurzeln in den 50-ern habe ich mich für die groovigen Klänge begeistern lassen und musste natürlich gleich im Netz noch mehr davon suchen. Norbert hat als junger, moderner Musiker selbstverständlich auch ein virtuelles Musikzimmer bei MySpace unter dem Künstler-Pseudonym „Lego Steiner„. Bereits der Name sagt viel über seine experimentelle Verspieltheit aus, was schon ein Clip aus Norbert’s Musiker-Frühzeit beweist:
Die Zukunft gehört den talentierten Musikern, die Musik machen, weil sie es können und selber Spass daran haben. Besonders auch im Hinblick auf die anstehenden Umwälzungen im Urheberrecht werden sich Künstler wieder zunehmend über richtige Arbeit, d.h. Live-Auftritte, finanzieren müssen, weil das Geschäftsmodell mit der Multiplikation durch den Verkauf von konservierter Musik (mit oder ohne Tonträger) einfach nicht mehr funktioniert. Wir dürfen gespannt sein, was da noch alles kommt. Aber eines ist sicher: es kommt vor allem auch über’s Netz!
Apple predigt Wasser und trinkt selber Wein. Dies kritisiert Apple-Mitgründer Steve Wozniak im Bezug auf das iPhone:
„Ich denke, es [das iPhone] könnte mehr wie ein Computer sein. Es sollte offen wie ein Computer sein. Jeder sollte eigene Programme dafür entwickeln können“, meint Steve Wozniak. Der Apple-Mitbegründer räumt dem Unternehmen zwar das Recht ein, das iPhone abzuschotten, hält dies aber für einen falschen Weg. Erst kürzlich hat das auch Apple eingesehen und reagiert: Der Konzern will im Februar 2008 ein SDK veröffentlichen, mit dem Entwickler Applikationen für das iPhone schreiben können.
Wozniak entrüstet sich: „Warum in aller Welt kann ich [auf dem iPhone] nicht einfach einen Klingelton installieren, den ich erstellt habe?“ Er würde auch gerne Spiele auf das iPhone installieren, was derzeit aber nicht ohne weiteres möglich ist. Er begrüßt es, dass manche iPhone-Kunden ihr Gerät entsperren und so in der Lage sind, weitere Applikationen aufzuspielen.
Seinem früheren Kompagnon, Steve Jobs, wirft Wozniak vor, nicht das zu erfüllen, was er von anderen verlangt: Jobs würde sich bei der Musikindustrie beschweren, dass sie ihre Musik nicht ungeschützt anbieten. Den gleichen Weg beschreite Jobs aber mit dem iPhone, kritisiert Wozniak im Gespräch mit dem Magazin Laptop.