Spam

Schleichwerbung auf Nachrichtenportalen

Online-Nachrichtendienste haben es zur Zeit schwer und kämpfen um ihr Überleben, wie der Abbau der Redaktion bei der Netzeitung zeigt. Deshalb mischen viele als Nachrichten getarnte Werbung – so genannte Advertorials – unter ihre Nachrichten, um die Erträge aus der Werbung etwas aufzubessern. Der Leser merkt oft gar nicht, dass er eigentlich beworben wird, weil mit Angaben zu technischen Details der Eindruck einer seriösen Berichtersattung vorgetäuscht wird. Wettbewerbsrechtlich bewegen sich verschiedene Nachrichtenportale mit der Verbreitung dieser Art von „High-Value Spam“ auf sehr dünnem Eis.

Hier ein paar Beispiele zu zwei Websites, die mir in letzter Zeit diesbezüglich besonders aufgefallen sind:

GOLEM:

PC-Tipp:

An Werbung an sich ist nichts auszusetzen, aber sie sollte ehrlich und als solche erkennbar sein. Studien haben zudem gezeigt, dass in einem Deckmantel untergejubelte Werbung zumindest langfristig so gut wie keine positive Wirkung zeigt. Kurzfristig lässt sich zwar auch mit unehrlicher Werbung eine gewisse Aufmerksamkeit erhaschen. Wenn sich aber der Kunde belästigt, bevormundet oder veräppelt fühlt, schlägt sich das in einer – wenn vielleicht auch nur unbewussten – Abneigung der Marke gegenüber nieder. Und ich habe die entsprechenden RSS Feeds aus meinem Reader gelöscht.

Warnung vor Weihnachtsgrusskarten

Weihnachtsgrusskarten zu verschicken hat eine lange Tradition. Die Wahl der passenden Karte wird vielen zur Qual und dann müssen diese auch noch gekauft werden. Die Portokosten sind für viele ein zusätzliches Hindernis. Erlösung verspricht hier der Cyberspace. Das Internet senkt die Hürden und bietet mit Email und elektronischen Weihnachtsgrusskarten eine meist kostenlose Alternative.

Aber Achtung! Auch Verbreiter von Schadsoftware haben diesen Absatzkanal für sich entdeckt. Diese Cyber-Kriminellen bieten eine Vielzahl entsprechender Internetdienste an oder versenden gleich selber unaufgefordert elektronische Weihnachtsgrüsse an die Liste ihrer Spam-Empfänger. Die Freude über die vermeintliche Aufmerksamkeit ist nur von kurzer Dauer. Als kostenlose Zugabe liegt dem Email im Anhang ein unliebsames Überraschungsei bei. Beim Öffnen istalliert sich die Schadsoftware selbständig – oft auch unter Ausnützung von Schwachstellen im System. Betroffen sind die unterschiedlichsten Dateiformate: PDF, Bilder, Musik, Videos, Flash, Powerpoint, Word, Excel, etc. Alternativ gibt’s einen Link auf eine Webseite, wo die Grusskarte einschliesslich dem Virus abgeholt werden kann. Wer dann auch noch mit Administrator-Rechten arbeitet hat schnell Pech gehabt.

Im Zweifelsfall sollte man verdächtige Emails gar nicht öffnen, sondern direkt ungelesen löschen. Auch der Computer eines bekannten Absenders kann bereits befallen sein und selbständig Emails an alle Adressen in der Kontaktliste verschicken. Virenfreie Weihnachten zu geniessen ist nur den Vorsichtigen vergönnt.

Kommentar-Spammer werden immer dreister

Spam in den Kommentaren ist fast so alt wie die Blogs selber. Neu ist allerdings die Dreistigkeit der Spammer. Mein WordPress-Plugin „Akismet“ hat die zwei folgenden Kommentar-Spams abgefangen:

to: Admin – If You want to delete your site from my spam list, please visit this site for instructions: remove-url.co.cc

to: Admin – If You want to delete your site from my spam list, please visit this site for instructions: stopspamtoday.007sites.com

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Microsoft verstärkt sein Spamming

Microsoft Live Search

Microsoft kriegt seine Suchmaschine „Live Search“ einfach nicht richtig zum Fliegen. Technisch gesehen läuft das Ding schon – und das gar nicht mal schlecht. Nur die Nutzer aus dem europäischen Raum bleiben aus. Das ist schlecht für’s Werbegeschäft, denn niemand wirbt auf einer Plattform, auf der sich kaum Besucher aus dem eigenen Markt tummeln. So wird das einfach nichts mit dem Google-Killer. Daher bedient sich die Redmonder Softwareschmiede auch unsauberer und verpönter Methoden, um die Websurfer auf Live zu lotsen.

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Betteln und Hausieren verboten!

SPAMDas Betteln auf öffentlichem Grund und Boden ist in fast allen Orten von Gesetzes wegen verboten und auch das Hausieren ist nur mit einer entsprechenden amtlichen Bewilligung erlaubt, denn in einem Wohlfahrtsstaat mit Sozialfürsorge braucht schliesslich niemand zu betteln. Ein einziger Bettler stört zwar kaum jemanden. Aber wenn sie gleich in Scharen auftauchen, wird jeder einzelne als störend und lästig empfunden. Wie sich vor allem auch ältere Menschen durch ungebetene Werber (sei es für Staubsauger, Haarbürsten, Telekommunikationsverträge oder Sekten) an der Haustüre ärgern, zeigt eine Diskussion zum Thema „Betteln und Hausieren verboten?“ beim Senioren-Treff. Deshalb nutzen „clevere“ Vermarkter heute Direct Mailing (Briefwerbung), das Telefon und Email, denn hier greift das Gesetz nicht.

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Sicher im Internet unterwegs

(Dieser Beitrag wurde zuletzt am 17.08.2008 aktualisiert)

Immer wieder werde ich bei Problemen im Zusammenhang mit Computer und Internet um Rat gefragt. Der voliegende Beitrag ist eine Zusammenfassung meiner Erfahrungen dazu. Er zeigt die Probleme, welchen wir im und durch das Internet ausgesetzt sind, und liefert einfache Lösungen (sozial, technisch, rechtlich).

Datenschutz und ein Recht auf Privatsphäre und informationelle Selbstbestimmung gibt es zwar auf dem Papier. Diese Rechte aber in der Praxis durchzusetzen, ist alles andere als einfach. Zudem ist es schon erschreckend, mit welcher Unbedarftheit und Naivität manche Zeitgenossen Informationen über sich und ihr soziales Umfeld im Web mehr oder weniger freiwillig preisgeben. Auch mit dem sicheren Umgang mit Internet-Applikationen sowie der Einrichtung der Infrastruktur tun sich viele äusserst schwer. Trotzdem hält die Mehrheit der PC-Nutzer Daten im Netz für sicher, obwohl der Besuch im Web immer gefährlicher wird. Die Meisten kümmern sich erst wirklich darum, wenn sie bereits Opfer von Persönlichkeitsverletzungen wie Cyberbullying, Datendiebstahl wie Passwortklau beziehungsweise Phishing, Spam oder sonstigen Attacken, Betrug oder Datenmissbrauch geworden sind, oder erst dann, wenn ihr Rechner einem Virus oder Trojaner zum Opfer gefallen ist oder zum ferngesteuerten Zombie-Rechner in einem Botnetz geworden ist.

Dabei wäre es gar nicht so schwer, mit bereits minimalsten Vorkehrungen das Leben im Cyberspace relativ sicher zu gestalten (obschon eine 100 prozentige Sicherheit gar nicht möglich ist). Deshalb habe ich im Folgenden ein paar grundsätzliche Verhaltensregeln, Anwendungen und Konfigurationsbeschreibungen zusammengestellt, die ein weitgehend sicheres Wandeln im Internet ermöglichen, auch ohne auf datenschutzproblematische, werbefinanzierte Dienstleistungen verzichten zu müssen.

Dieser Beitrag richtet sich auch an technisch weniger versierte Benutzer mit minimalsten IT-Grundkenntnissen und soll ihnen einen sichereren Umgang mit dem Internet sowie den Zugang zu weiter führenden Informationen ermöglichen. Daher ist der ganze Text gespickt mit Links. Wer Details zu einem betreffenden Stichwort wissen möchte, folgt einfach diesen Links. Zusätzlich finden sich Links zu anderen Websites und lesenswerten Beiträgen am Ende des Artikels.

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Microsoft als Spammer entlarvt

Microsofts vergebliche Mühen, sich mit seiner Suchmaschine Live Search gegen Google und Yahoo zu behaupten, sind hinlänglich bekannt. Die feindliche Übernahme von Yahoo, von der man sich Besserung erhoffte, hat nicht geklappt. Darum versucht es der Software-Riese aus Redmond jetzt mit Referrer-Spamming um mehr Besucher zu Live Search zu lotsen und die Statistik zu fälschen – allerdings äusserst plump. Wer viel Traffic ausweisen kann, ist für Werbetreibende attraktiv. In meinen Logdaten finde ich regelmässig Einträge mit folgenden Referrern:

Wenn ich einen dieser Links aufrufe, finde ich aber keinen Eintrag, der auf meine Website verweisen würde – auch auf den folgenden 10 Suchergebnisseiten nicht. Alle Aufrufe kommen aus dem IP-Adressbereich 65.55.109.xxx bis 65.55.110.xxx, der Microsoft gehört (65.52.0.0 – 65.55.255.255). Als angebliches Suchkriterium (q=xxxxx) werden anscheinend Wörter verwendet, die jeweils häufig auf der betreffenden Website vorkommen.

Ein Unternehmen, das solche „Marketing-Methoden“ einsetzt, untergräbt seine Vertrauenwürdigkeit als Softwareanbieter auf’s Schärfste. Damit setzt sich der Fensterhersteller in ein Boot mit den Porno-Spammern. Einfach nur peinlich!

Update 17:00: Die Begründung für diese „Dirty Tricks“ liefert heute der Beitrag „«Live Search» lebt kaum noch“ der Netzeitung. Microsofts Suchmaschine „Live Search“ verliert in den USA weiter an Nutzern. Gemäss Comscore sei im Mai der Anteil der Suchanfragen auf den Microsoft-Seiten von 9.1 auf 8.5 Prozent zurückgegangen.

Spamgourmet – der Spamschlucker

Spam GourmetWer kennt das Problem nicht, dass er/sie für irgendeinen Web-Service oder für die Teilnahme an einem Wettbewerb seine Email-Adresse eingeben soll? Da stellt sich immer die Frage des Datenschutzes (trotz aller Beteuerungen in den Privacy Policies) und des Adressenmissbrauchs für Spam. Hier bietet Spamgourmet seine Dienste an.

Spamgourmet muss nur einmal für die Registrierung des Benutzernamens und der zugehörigen echten Email-Adresse besucht werden, denn die Spamblocker-Adresse wird beim ersten Gebrauch angelegt und nach Weiterleitung der letzten Email wieder automatisch gelöscht. Nach der Registrierung erfindet man eine Wegwerf-Adresse nach dem Muster irgendwas.x.benutzername@spamgourmet.com, die für den Empfang einer limitierten Anzahl Emails gültig ist, ohne diese bei Spamgourmet eintragen zu müssen. Dabei ist irgendwas ein ausgedachtes Wort, x die Zahl der Emails, die über diese Email-Adresse an die echte Adresse weitergeleitet werden soll (maximal 20) und benutzername der Benutzername des Spamgourmet-Kontos. Die Adresse „coop-rubbel.2.alf@spamgourmet.com“ leitet zum Beispiel max. die ersten 2 Emails, die auf diese Adresse eingehen, an die die echte Adresse des Benutzers „alf“ weiter. Alle weiteren Nachrichten an diese Adresse werden verschluckt. Einfach genial, dieser Müllschlucker!

COOP Rubbel-Wettbewerb zur Datensammlung

Heute Morgen habe ich mir ein Brötchen im Coop-Pronto gekauft. An der Kasse bekam ich dazu ein Rubbel-Los und wollte natürlich gleich auf der Coop-Pronto-Website nachsehen, ob ich mit meiner gerubbelten Glücksnummer etwas gewonnen hätte.

 

Coop Rubbel-Wettbewerb

Ohne Angabe einer Email-Adresse sowie Vor- und Nachname läuft aber nichts. Zudem ist die Checkbox für den Empfang von Spam der Coop Mineraloel AG netterweise schon mal aktiviert, als ob Coop bereits wüsste, dass ich mich als Autofahrer oder Eigenheimbesitzer für ihre fossilen Brennstoffe interessieren würde. Da ich meine Daten nicht als Spamfutter zur Verfügung stellen will, gebe ich einfach irgendwelchen Müll ein und bekomme dies verdankt:

Rubbel-Wettbewerb Verdankung

Die Hauptverlosung findet am 4. Juni 2008 statt. Die Gewinner werden anschliessend schriftlich benachrichtigt.

Ich bedanke mich auch herzlich für die Teilnahmemöglichkeit!