Das Web verändert die Politik ähnlich wie damals, als Radio oder Fernsehen zum Massenmedium wurden. Das Internet beschert uns eine neue Qualität der öffentlichen Diskussion. Die Themen, die im Netz diskutiert werden, sind allerdings etwas andere als in den klassischen Massenmedien. Die junge Generation ist keinesfalls politikverdrossen, nur weil sie sich nicht an den Themen der alteingesessenen Parteien beteiligt und den abgelutschten Ideologien ihre Stimme an der Urne verweigert. Sie lässt sich nicht vorschreiben, worüber sie politisieren möchte. Sie tut, was ihre gefällt. Diese neue Form der gesitteten Anarchie bereitet den etablierten Parteien und Medien Kopfzerbrechen, denn die Zeiten, in denen man das Volk einfach manipulieren konnte, sind vorbei. Jedenfalls ist es heute sehr viel schwieriger und anspruchsvoller geworden, die Meinung der Massen – und vor allem der jungen – zu manipulieren. Und das ist gut so.
Einen sehr gut gemachten Beitrag dazu hat der Elektrische Reporter mit „Web-Wahlkampf: an der Graswurzel“ ins Netz gestellt: