Dass die Arbeit am Bildschirm unseren Augen nicht besonders bekömmlich ist, wissen wir schon lange. Trotzdem verbringen wir immer mehr Stunden mit dem Computer, was zudem auch einen schlechten Einfluss auf manch häusliches Klima und die Scheidungsrate hat. Ob der Monitor nun unsere Sehfähigkeit direkt negativ beeinflusst oder bloss unsere ohnehin schon bestehnde, mit dem Alter zunehmende natürliche Sehschwäche zu Tage fördert, ist in Expertenkreisen noch nicht ganz geklärt. Tatsache ist jedoch, dass es immer mehr Brillenträger gibt. Um ihre Zukunft müssen sich die Optiker und Brillenfabrikanten keine Sorgen machen. Die Kunden laufen ihnen in Scharen zu. Und es werden immer mehr – vor allem in Asien. In Hongkong tragen bereits rund 80% der Menschen eine Brille, was aber eventuell auch auf eine genetisch bedingte Fehlsichtigkeit zurückzuführen ist.
Auch ich gehöre zu den Sponsoren der Optiker. Seit ich vor ein paar Jahren nicht nachvollziehen konnte, wo der Kollege auf einem Projektplan den betreffenden Text las, auf den er mich gerade hinwies, weiss ich, woher meine Kopfschmerzen kamen. Der Text stand in der Fusszeile in einer 6-Punkt-Schrift. Seit ich eine Intelligenzprothese auf der Nase trage, sind auch die Kopfschmerzen verschwunden und ich übersehe das Kleingedruckte in Verträgen nicht mehr. Nur, ganz billig ist das nicht. Für eine Sehhilfe für den intensiven, täglichen Gebrauch muss man gut und gerne 1’000 Franken hinblättern. Die in mancherlei Hinsicht privilegierte Computerarbeit hat auch ihren Preis. Meinen Optiker freut’s.