Das MIT Media Lab arbeitet an Sensoren, die detaillierte Daten über soziale Interaktionen sammeln und Daten austauschen, die von einer speziellen Software ausgewertet werden können. Die Interaktionen zwischen einzelnen Personen können damit als soziale Graphen abgebildet werden.
Der automatisierte Austausch von Informationen soll die Dynamik einer Veranstaltung verändern und ein Gefühl der Gemeinschaft und der Identität schaffen. Konventionelle Networking-Muster sollen damit revolutioniert werden und den Austausch von Visitenkarte überflüssig machen. Aus der Darstellung des sozialen Graphen könnten die Konferenzteilnehmer ihre Muster erkennen und würden ihr Verhalten ändern. Die Technologie wird vorerst in digitalen Messeausweisen getestet. Die Anwendung dieser Technik soll künftig aber nicht nur auf Konferenzen beschränkt sein, sondern auf das gesamte Geschäftsleben ausgedehnt werden.
Aus einem Geschäftskontakt entsteht, wenn sich dieser positiv entwickelt, die Vertrauensbasis für Geschäfte. Diskretion ist unter seriösen Geschäftspartnern Ehrensache. Wenn diese an Konferenzen eine „digitale Hundemarke“ mit sich herumführen (müssen) und ihre Bewegungen aufgezeichnet und systematisch ausgewertet werden, werden sie sich in einem solchen Big Brother Container kaum gleich frei bewegen, wie wenn sie unbeobachtet sind.
Einige „Experten“ glauben, dass diese Technik der intelligenten Ausweise in den nächsten Jahren die Geschäftswelt revolutionieren wird … Networking-Veranstaltungen mit digitalen Hundemarken sind etwas für Hunde. Einen solchen Berater würde ich mit seinem Fressnapf in die Wüste schicken.