Aktuell können sich die Medien wohl kaum über mangelnden Stoff beklagen, über den sie berichten können. Eurokrise, Bundesratswahlen, Amokläufer, neue Elementarteilchen und jede Menge Promiklatsch zur Vorweihnachtszeit sein einzelnen „Journalisten“ offenbar nicht genug. Es müssen Katastrophen her!
20 Minuten-Schreiberling Ralf Meile (rme) macht aus einem Gewitter, das heute über das Baselbiet zog und lediglich ein wenig Sachschaden verursachte, die Schlagzeile „Wintergewitter verwüstet das Baselbiet„. Natürlich wollte auch ich wissen, wie denn so eine Verwüstung beim Erzfeind des FCZ aussieht, und habe mir dabei vor Lachen fast in die Hosen gepinkelt:
In Langenthal flog dieses Metallstück von einem Dach hinunter
Mitten in Basel knickt ein Christbaum um
Dieser Baum stürzte auf einen Spazierweg
Auch im bernischen Burgdorf knickte der Wintersturm Bäume um
Die armen Basler haben wirklich nichts zum Lachen! <ggggggg> Oder sollte man vielleicht eher über bekloppte „Journalisten“ in Zürich lachen?
Die nächsten Gelegenheiten zur Beobachtung solch geistiger Sonnenfinsternis im kommenden Jahr:
– Fussballeuropameisterschaft
– US-Präsidentschaftswahlen
Ich bin schon gespannt, wie viele Reporter sich darum bemühen werden, mit möglichst vielen Worten zu beschreiben, dass sie eigentlich gar nichts wissen, mit dem Nachsatz, dass es aber immerhin bestimmte Gerüchte gäbe, dass … und schon ist wieder eine volle Stunde um.
Erinnert mich irgendwie an den Sturm, den die meisten Medien bezüglich Bundesratswahlen „produzierten“…